Soja-Isoflavone

Die Sojabohne (Glycine max) stellt weltweit eine der wichtigsten Proteinquellen dar. Soja enthält einen hohen Öl-Anteil (etwa 20%), welcher durch Pressung gewonnen wird. Das verbleibende Soja-Extraktionsschrot (oder „entfettetes Sojamehl“) enthält etwa 0,1 - 0,2% Isoflavone. Durch verschiedene Extraktionsverfahren wird der Gehalt anIsoflavonen bis auf 40% gesteigert. 

Isoflavone sind Pflanzenfarbstoffe und zählen zu den Flavonoiden. Zu den bekannten Isoflavonen zählen Genistein, Daidzin bzw. Daidzein. Chemisch bzw. strukturell ähneln die Isoflavone den Geschlechtshormonen (Östrogen, Androgen). Sie werden deshalb auch als Phytöstrogene bezeichnet und vor allem Frauen in den Wechseljahren empfohlen. 

Die EFSA (Europäische Lebensmittelsicherheit) hat 2015 festgestellt, dass Isoflavone für postmenopausale Frauen (also Frauen in den Wechseljahren) nicht schädlich sind. Typischerweise werden Soja-Isoflavone zur Unterstützung der Funktion der weiblichen Sexualorgane (Wechseljahre, Libido, Eierstöcke) sowie bei Hitzewallungen eingenommen. 

Eine Dosierung von 100 mg täglich wie von uns empfohlen gilt als sicher und sollte nicht überschritten werden. Die EFSA hat 100 mg als Tageshöchstmenge formuliert und empfiehlt die Einnahme für nicht mehr als 10 Monate. Da Soja-Isoflavone eventuell Einfluss auf die Schilddrüsenhormone nehmen können, sollte die Einnahme bei Schilddrüsenunterfunktion ebenso wie bei Allergien und Unverträglichkeiten gegenüber Soja unterbleiben. Auch bei bekannten östrogenabhängigen Brust- oder Gebärmutterkrebs sollten Isoflavone nicht aufgenommen werden. Soja-Isoflavone werden häufig mit Vitamin B6, Folsäure, Bockshornklee oder Frauenmantel kombiniert.