29.11.21
Vitamine, Mineral- und andere Wirkstoffe für gesunde Gelenke

Wie können Gelenknährstoffe zur sinnvollen Nahrungsergänzung beitragen? Die bedeutendste Aufgabe von Mikronährstoffen in Sachen Beweglichkeit ist Aufbau und Erhalt der Gelenkflüssigkeit. Ohne die Nährstoffe, die die "Gelenkschmiere" im Fluss halten, ist schmerzfreie Gelenkbewegung unmöglich.
Den Gelenkaufbau sinnvoll unterstützen
Gelenknährstoffe wie Glucosamin und Hyaluronsäure gehören zu den wichtigsten Bestandteilen gesunder Gelenkknorpel. Sie sorgen für den Erhalt der Beweglichkeit und dienen der Druckabfederung im Gelenk.
Glucosamin
Die Eiweißstruktur Glucosamin wird vom menschlichen Körper gebildet, ist am Aufbau des Gelenkknorpels beteiligt und spielt eine wichtige Rolle für die Gesunderhaltung und Regeneration der Gelenke. Mit fortschreitendem Alter lässt die körpereigene Produktion von Glucosamin nach. Noch ist nicht völlig erforscht, inwieweit von außen zugeführtes Glucosamin helfen kann, den zunehmenden Verlust von Gelenkschmiere zu verlangsamen:
Hyaluronsäure
Das natürliche Kohlenhydrat Hyaluronsäure gehört ebenfalls zu den körpereigenen Wirkstoffen. Es kann Wasser binden , das "reibungslose" Funktionieren der Gelenke unterstützen und die Reparatur von Bindegewebe fördern. Ausgewogene Nahrung bietet viele Gelegenheiten zur Aufnahme von Hyaluronsäure. Medizinische Studien legen den (noch nicht zweifelsfrei bestätigten) Schluss nahe, dass die Einnahme von hyaluronsäurehaltigen Präparaten den Knorpelstoffwechsel positiv beeinflussen und so Abnutzungserscheinungen der Gelenke lindern können - allerdings steckt die diesbezügliche Forschung noch zu sehr in den Kinderschuhen, um dies zweifelsfrei zu bestätigen:
Schmerzen gezielt reduzieren
Wenn der Zellstoffwechsel sich im Lauf des Älterwerdens oder als Folge unausgewogener Ernährung verlangsamt, wird der ganze Körper in Mitleidenschaft gezogen. Gelenknährstoffe können zur Schmerzprävention etwa bei beeinträchtigtem Gelenkaufbau nach Verletzungen und/oder Arthritis beitragen. Es gibt sie in zahlreichen Varianten - vom altbekannten Hausmittel Weidenrindentee bis zu modernen Formen der Verabreichung von Extrakten in Tropfen, Kapseln oder Tabletten für Gelenke.
MSM
MSM (kurz für Methylsulfonylmethan) ist ein Mikronährstoff und zählt zu den essenziellen organischen Schwefelverbindungen. Der stoffwechselaktivierende Mineralstoff kann die Heilungsprozesse bei Knochenbrüchen und Sportverletzungen unterstützen. Auch bei degenerativen Gelenkerkrankungen, wie der Arthrose, kann er durch eine Beschleunigung des Zellstoffwechsels Linderung von Beschwerden beitragen. MSM findet sich unter anderem in Fleisch, Eiern und Milchprodukten sowie in Knoblauch und Zwiebeln:
Teufelskralle
Extrakte aus den Speicherwurzeln der südafrikanischen Teufelskralle gelten lange schon als zuverlässig wirkende Gelenknährstoffe. Das Teufelskrallenwurzel entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung entfalten können, zeigte sich in Laborversuchen. Welche der zahlreichen Inhaltsstoffe dafür verantwortlich sind, ist bis heute nicht geklärt:
Weidenrinde
Weidenrindenextrakt wird seit Jahrhunderten schmerzlindernde und fiebersenkende Wirkung zugeschrieben. Aus der Rinde junger Zweige lässt sich ein Substrat gewinnen, dass ähnlich wirkt wie der synthetisch hergestellte Arzneistoff Acetylsalicylsäure (ASS) und unter anderem gegen Arthroseschmerzen im Anfangsstadium helfen soll. Neben dem klassischen Weidenrindentee ist der Extrakt auch in Form von Tabletten für Gelenke erhältlich:
Mangan
Das Spurenelement Mangan ist einer der wertvollsten Mikro- beziehungsweise Gelenknährstoffe, die zur Erhaltung der Gesundheit von Knochen und Gelenken beitragen und helfen soll, schmerzhaften Abnutzungserscheinungen vorzubeugen. Wer Mangan als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen möchte, sollte zunächst ärztlichen Rat einholen: Eine zu hohe Dosierung kann Nervenschäden verursachen:
EPA
Die Einnahme der Omega-3 Fettsäure EPA (Eicosapentaensäure) wird unter anderem als entzündungshemmende Maßnahme mit wohltuenden Effekten bei Arthrose und Arthritis empfohlen. Omega-3 kann langfristig zur Erhaltung der Gesundheit von Gelenken und Knochen beitragen. Wichtigste EPA-Lieferanten sind fettreiche Meeresfische und Lebertran.
B-Komplex
Mit den unzähligen Folgen, die eine Unterversorgung an den essenziellen Vitaminen des B-Komplexes haben kann, lassen sich ganze Bücher füllen. Deswegen sei hier nur so viel gesagt: Mittlerweile gilt es als gesichert, dass anhaltender Mangel vor allem an Vitamin B12 und Folsäure das Risiko erhöht Osteoporose zu entwickeln:
Übersicht: Welche Nahrungsergänzungsmittel für Gelenke machen Sinn?
- Glucosamin ist ein Aminozucker für den Erhalt von Bindegewebe, Knorpel und Gelenkflüssigkeit. Es ist enthalten in Meeresfrüchten (besonders Muscheln, Krabben, Garnelen, Hummer).
- Hyaluronsäure ist ein natürliches Kohlenhydrat für den Erhalt von Knochen, Bandscheiben, Gelenkflüssigkeit, Haut, Glaskörper des Auges, Immunsystem, Stoffwechsel und für die Wundheilung. Es ist enthalten in Fleisch, Brokkoli, Kohl, Kiwi, Erdbeeren, Petersilie, Koriander, grünem und rotem Pfeffer.
- MSM ist eine organische Mineralstoffverbindung für den Schwefelstoffwechsel in Gelenken und Gewebe. Es ist enthalten in Milch(produkten), Fleisch und Fisch.
- Teufelskralle ist eine Heilpflanze aus Südafrika und Namibia. Sie findet Verwendung bei entzündlichen / schmerzhaften Gelenkerkrankungen und wird aus der Speicherwurzel der Pflanze entnommen.
- Weidenrinde ist ein Rindenextrakt und findet Verwendung bei Arthritis und anderen schmerzhaften Gelenkerkrankungen. Nutzbar ist die Rinde junger Zweige.
- Mangan ist ein Spurenelement für den Bindegewebe- und Gelenkaufbau sowie den Zellstoffwechsel. Es ist enthalten in Getreide, Hülsenfrüchten, Leinsamen und Nüssen.
- EPA (Eicosapentaensäure) ist eine Omega-3-Fettsäure für Zellentwicklung, -wachstum, -schutz und zur Bekämpfung von Entzündungen. Lieferanten sind fettreiche Meeresfische, Fischöl, Lebertran, Fleisch und Algen.
- Der B-Komplex ist eine Gruppe aus den acht wasserlöslichen Vitaminen B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9 und B12 für den Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel sowie zur Signalübertragung zwischen den Nervenzellen. Er ist enthalten in Hülsenfrüchten, Fleisch, Fisch, Innereien, grünem Gemüse und Getreide, besonders Vollkornprodukte sind reichhaltige Lieferanten: