Chitosan

Das Biopolymer Chitosan (griechisch für „Panzer“, auch als Polyglucosamin bezeichnet) ist ein natürlich vorkommender Stoff, der aus Chitin gewonnen wird. Hauptquelle für Chitosan (bzw. Chitin) sind die Schalen von Garnelen oder anderen Krebsen. 

Das gewonnene Chitosan ist eine hochmolekulare Substanz, die als Lipidadsorbens („Fett-bindend“) bezeichnet wird. Die Fähigkeit der Fettbindung bei Chitosan ist so stark dass Lipide bis zum 800-fachen der Eigenmasse gebunden werden können. Aufgrund diese Fähigkeit spezielle Lipide zu binden, scheint auch die Bindung fettlöslicher Toxine eine direkte Konsequenz zu sein. Eine Toxinbindung kann bei der Entgiftung bzw. Ausleitung ebenso hilfreich sein wie bei einer vermehrten Entstehung von Giftstoffen. Eine solche „Toxin-Akkumulation“ kann bei Nieren-, Gallen- oder Leberproblemen entstehen. 

Der Effekt von Chitosan auf die Resorption von Nahrungsfett ist allerdings begrenzt: die EFSA hält für eine Wirkung von Chitosan auf die Blutfette neben einer hohen Dosierung (3 g pro Tag) auch eine „ausgewogenen, fettnormalisierten Ernährung und Bewegung“ für notwendig. Wir halten Chitosan zur Cholesterinsenkung bzw. LDL-Normalisierung ebenfalls für ungeeignet und sehen die größeren Vorteile in einer potentiellen Toxinbindung. Aus diesem Grund empfehlen wir moderate Dosierungen von 800 mg am Tag.