29.11.21
Wie die Vitaminversorgung die Geruchswahrnehmung beeinflussen kann

Probleme mit dem Geruch und Geschmack können als Begleiterscheinungen einer Mangelerscheinung oder Erkrankung auftreten, die durch Genussmittel wie Nikotin und Alkohol verursacht werden, aufgrund von schädlichen Umweltreizen auftreten oder Folgen einer Verletzung sein. Mit zunehmendem Alter treten aufgrund der Zellalterung ebenfalls häufiger Probleme mit dem Geruch und Geschmack auf.
Gestörte Wahrnehmung von Duft- und Geschmacksstoffen
Störungen der Geruchswahrnehmung gehen meist mit einem veränderten Geschmacksempfinden einher. Das Gehirn verbindet den Geruch und Geschmack von Speisen und verarbeitet Signale, die von den Geschmackszellen weitergeleitet werden, bei fehlenden Impulsen der Riechzellen nicht richtig. Dieses Phänomen tritt oft im Zusammenhang mit einer Erkältungserkrankung auf, wenn die Schleimhäute angegriffen sind und dadurch keine Geruchsstoffe an den Riechzellen andocken können. Ebenso ist es möglich, dass die Weiterleitung der Reize über die Nerven an das Gehirn oder die Verarbeitung im Gehirn gestört ist. Entsprechende Verletzungen können durch ein Trauma entstehen. Bei Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson und Multipler Sklerose können Nervenzellen absterben, wodurch die Reizweiterleitung gestört oder unterbrochen wird. Wie wir alle Wissen kann das Corona-Virus bei einer Covid-19-Infektion ebenfalls zum Verlust des Geruchsinns führen. Eine Beeinträchtigung kann weiterhin auf einen Nährstoffmangel zurückzuführen sein.
Störungen der Geruchswahrnehmung bei Nährstoffmangel
Ein Mangel an Vitamin A kann die Funktionalität der Schleimhäute derart beeinträchtigen, das sich Probleme mit dem Geruch und Geschmack einstellen. Bei einem Mangel an Vitamin B, insbesondere B12, äußern sich die Folgen recht diffus und können den gesamten Organismus und das Wohlbefinden betreffen. Auch die Geruchs- und Geschmackswahrnehmung kann sich verändern. Weiterhin sind Eisen- und Zinkmangel bekannt dafür, sich gelegentlich in Riechstörungen zu äußern:
Eisen (Eisen-(II)-bisglycinat)
Vitamine und Geruchswahrnehmung
Im Idealfall wird der Nährstoffbedarf über die Nahrung gedeckt, was jedoch nicht immer gelingt. Stress, Genussmittel, Krankheiten und Medikamente sind nur einige Faktoren, die zu einem erhöhten Bedarf führen. Da Vitamine und Mineralstoffe miteinander interagieren und der Organismus auf ein ausgewogenes Verhältnis angewiesen ist, kann die Unterversorgung mit nur einem Nährstoff dazu führen, dass andere nicht mehr optimal verwertet werden können. Der gesamte Vitamin-B-Komplex ist wichtig für das Nervensystem, den Stoffwechsel und den Nährstoffhaushalt im Körper. Im Falle eines Mangels an Vitamin B12 sind im Extremfall neurologische Störungen möglich, darunter auch Störungen der Geruchswahrnehmung:
Natürliche Mittel unterstützend einsetzen
Vitamine und Mineralstoffe werden oft vorbeugend ergänzend zur üblichen Ernährung eingenommen um den Organismus stets optimal zu versorgen. Bei einer Störung des Geruchs- und Geschmackssinnes können Nahrungsergänzungsmittel gezielt eingesetzt werden um die Regeneration des Geruchskomplexes zu fördern. Ist eine Infektionserkrankung für den Verlust des Geruchssinnes verantwortlich, hat der geschwächte Organismus ohnehin meist einen Mehrbedarf an Vitaminen, um sich zu erholen und eine ergänzende Versorgung kann dazu beitragen. Zur Regeneration der Geruchs- und Geschmackswahrnehmung können neben Vitamin B und Eisen folgende Nährstoffe sinnvoll sein:
Nahrung für die Zellen und Nerven
Parthenolid ist eine im Mutterkraut enthaltene Substanz. In Studien hat sich ergeben, dass diese die Regeneration geschädigter Nervenfasern bei Mäusen beschleunigen kann. Sind die Nervenverbindungen zwischen den Riechzellen und dem Gehirn aufgrund einer Krankheit, durch Genussmittel oder Umweltgifte geschädigt, heilen sie üblicherweise nur sehr langsam. Eine eventuelle Beschleunigung ist Betroffenen daher willkommen. In der Naturheilkunde ist Parthenolid außerdem als Migränemittel bekannt und auch Migräne kann mit Wahrnehmungs- und Empfindungsstörungen einhergehen.
Oligomere Proanthocyanidine, kurz OPC, wird als sekundärer Pflanzenstoff hauptsächlich aus dunklen Weintrauben gewonnen. OPC schützt die Frucht als Antioxidanz vor freien Radikalen. In Nahrungsergänzungsmitteln soll es denselben Zweck für den menschlichen Organismus erfüllen: Von freien Radikalen weiß man, dass sie Zellschäden verursachen und den Alterungsprozess beschleunigen können. Antioxidanzien binden freie Radikale und werden als Nahrungsergänzungsmittel in der Absicht zugeführt, das Immunsystem bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten sowie die Zellregeneration angegriffener Schleimhäute zu unterstützen.
DHA (Docosahexaensäure) ist eine essenzielle Fettsäure und hat sich bei Ernährungsexperten einen Namen dafür gemacht, die Gehirnfunktion mit seinen komplexen Nervenschaltungen zu unterstützen. Da Gehirn und Nerven maßgeblich an einem funktionierenden Geruchs- und Geschmackssinn beteiligt sind, wird auch DHA bei einer Störung gerne ergänzend zugeführt. Eine vorbeugende Einnahme dient dagegen der grundlegenden Versorgung für eine optimale Funktionalität oder auch in der Hoffnung, eine altersbedingte Leistungsabnahme hinauszuzögern: