29.11.21
Warum gesunde Zähne Vitamine, Mineralien und Vitalstoffe brauchen

Sorgfältiges Zähneputzen und die regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt sind wichtig für die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch. Viele Menschen unterschätzen jedoch, wie Zähne und Vitaminmangel zusammenspielen. Vitamine, Mineralien und Vitalstoffe können die Mundgesundheit ebenfalls unterstützen und Erkrankungen wie Karies und Parodontitis vorbeugen. In der Regel nimmt der Körper über die Ernährung ausreichend Mineralstoffe, Vitalstoffe und Vitamine für Knochen und Zähne auf. Mitunter kommt es jedoch zu einer Unterversorgung. Diese kann folgende Ursachen haben:
- eine extrem einseitige Ernährung
- Fehler bei der Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln
- Magen-Darm-Erkrankungen, welche die Aufnahme der Vitamine hemmen oder verhindern
- übermäßiger Alkoholkonsum
- Rauchen
- Schwangerschaft und Stillzeit
Welche Vitamine für die Zähne besonders wichtig sind:
Vitamin C
Vitamin C stärkt den Aufbau von Zähnen, Zahnfleisch und Knochen. Es unterstützt das Immunsystem bei der Bekämpfung von (Karies-)Bakterien und beschleunigt die Wundheilung. Vitamin C ist auch als Ascorbinsäure bekannt und kann vom Körper nicht gespeichert werden:
Vitamin D
Vitamin D wird umgangssprachlich zwar zu den Vitaminen gezählt, genaugenommen handelt es sich dabei aber um eine Hormonvorstufe. Vitamin D macht den Zahnschmelz resistenter gegen Karies und trägt zur Stabilität des gesamten Zahns bei. Von den verschiedenen Varianten sind die Vitamine D2 und D3 essentiell. Der menschliche Körper kann Vitamin D bei ausreichender Sonneneinstrahlung selbst über die Haut bilden - daher auch der Name "Sonnenvitamin" - oder über die Nahrung aufnehmen:
Vitamin B
Vitamin B, vor allem das Vitamin B12, trägt zur Bildung roter Blutkörperchen bei, fördert das Zellwachstum und die Aufnahme von Folsäure. Fehlen dem Körper B-Vitamine für Knochen und Zähne, äußert sich das durch häufige Verletzungen der Mundschleimhaut. Vitamin B ist in tierischen Lebensmitteln enthalten - vor allem Vegetarier und Veganer sollten daher auf eine ausreichende Versorgung achten.
Vitamin K
Das relativ unbekannte Vitamin K trägt zur Stabilität der (Kiefer-)Knochen bei und fördert die Blutgerinnung. Eine Unterversorgung äußert sich häufig durch Zahnfleischbluten. Vitamin K1 kann über die Nahrung aufgenommen werden. Vitamin K2 wird von Darmbakterien im Körper produziert:
Vitamin A
Vitamin A, auch Retinol genannt, trägt zu einem intakten Immunsystem bei und unterstützt die Zellneubildung von Haut und Schleimhaut. Im Hinblick auf die Zahngesundheit kann es die Heilung von Parodontitis fördern. Das Vitamin kommt als Vorstufe in pflanzlichen Lebensmitteln vor und wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt. In tierischen Lebensmitteln ist es als fettlösliches Vitamin enthalten:
Folsäure
Folsäure und Zähne - dieser Zusammenhang gilt mittlerweile als gesichert. Zahnfleischerkrankungen können die Folge einer Unterversorgung mit Folsäure sein. Vor allem Schwangere haben einen erhöhten Bedarf. Der menschliche Körper kann das B-Vitamin nicht selbst herstellen. Die Aufnahme erfolgt durch tierische und pflanzliche Lebensmittel.
Mineralien und Vitalstoffe zur Unterstützung der Mundgesundheit
Calcium
Das Mineral Calcium ist für Zähne und Knochen enorm wichtig. Es macht die Zähne widerstandsfähiger gegen Karies und sorgt für die Stabilität des Kieferknochens. Seinen Wirkungsgrad entfaltet Calcium, das dem Körper zugeführt wird, in Kombination mit Vitamin D:
Magnesium
Magnesium schützt den Körper vor Entzündungen und ist damit essentiell für die Vorbeugung von Zahnfleischentzündungen und Parodontitis:
Phosphat
Phosphat, beziehungsweise Phosphor, ist ein wesentlicher Bestandteil der Zahnsubstanz. Um Phosphor im Körper zu speichern, ist Vitamin D notwendig:
Fluoride
Fluorid gilt als das Zahn-Mineral schlechthin. Seine positiven Auswirkungen auf die Gesundheit von Zähnen, Zahnfleisch und Kiefer sind wissenschaftlich belegt, weshalb es in nahezu jeder Zahnpasta enthalten ist. Fluoride machen die Zähne robuster gegen Karies. Zum einen härten sie den Zahnschmelz, der dadurch Säuren besser abwehren kann. Weiterhin unterdrücken sie die Vermehrung von Kariesbakterien, indem sie ihren Stoffwechsel "lahmlegen".
Sango-Koralle
Die Sango-Koralle enthält über 70 Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine für Knochen und Zähne. Diese können vom Körper besonders gut aufgenommen werden. Die Meereskoralle kommt ausschließlich vor der Küste von Okinawa in Japan vor. Dort besitzt sie eine lange Tradition zur Unterstützung von Gesundheit und Wohlbefinden:
Propolis
Das Schutzharz der Honigbiene wurde schon in der Antike zur Behandlung von Wunden eingesetzt. Die positiven Auswirkungen auf die Zahn- und Mundgesundheit waren ebenfalls bekannt. Propolis gilt als antibakteriell, entzündungshemmend und leicht betäubend. Daher kommt es gestern wie heute bei Schleimhautreizungen zum Einsatz. Es mildert Aphten oder Druckstellen und kann auch bei schmerzhaft eingerissenen Mundwinkeln Linderung verschaffen. Das Naturprodukt kann außerdem Kariesbakterien bekämpfen und bei Mundgeruch helfen:
Lactobacillus reuteri
Das probiotische Milchsäurebakterium Lactobacillus reuteri mindert das Risiko für Zahnfleischentzündungen und hemmt die Bildung von Zahnbelag. Bis in die Sechziger Jahre war es im Verdauungstrakt vieler Menschen nachweisbar. Aufgrund des veränderten Lebensstils ist der "Nützling" heute nur noch selten vorhanden. Experten sprechen von 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung. Künstliche Konservierungsstoffe, der rückläufige Verzehr von fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut und die vermehrte Gabe von Antibiotika beschleunigten das Aussterben des Milchsäurebakteriums.