29.11.21
Warum ausreichend Nährstoffe für gesundes Zahnfleisch wichtig sind

Gewissenhafte Zahnpflege und der regelmäßige Besuche beim Zahnarzt sind das A und O, um Zahnfleischproblemen vorzubeugen. Dennoch haben viele Menschen mit Zahnfleischentzündungen, Zahnfleischbluten oder Zahnfleischrückgang zu kämpfen. In vielen Fällen ist dies auf eine unzureichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen zurückzuführen. Eine ausgewogene Ernährung in Kombination mit gezielter Nahrungsergänzung kann Zahnfleischerkrankungen verhindern und positiv beeinflussen.
Kann sich das Zahnfleisch wieder regenerieren?
Ist das Zahnfleisch dauerhaft zurückgegangen, wächst es nicht wieder nach. Mitunter sind aufwendige zahnmedizinische Behandlungen notwendig. Umso wichtiger ist es, den Zusammenhang zwischen Zahnfleischentzündung und Vitaminmangel rechtzeitig zu erkennen und die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen.
Wie macht sich Zahnfleischrückgang bemerkbar?
Zahnfleischentzündungen und Zahnfleischschwund bleiben gerade im Anfangsstadium oftmals unerkannt. Es gibt jedoch einige Warnsignale, auf die man achten sollte:
- Schmerzen
- Erhöhte Schmerzempfindlichkeit beim Verzehr von kalten, heißen, süßen und sauren Speisen
- Starke Rötung des Zahnfleischs
- Geschwollenes Zahnfleisch
- Blutende Zahnfleischtaschen
- Blutspuren bei der täglichen Zahnpflege, zum Beispiel beim Ausspucken der Zahnpasta oder beim Benutzen von Zahnseide
- Blutspuren beim Essen, zum Beispiel beim Biss in einen Apfel
- Mundgeruch
- schlechter Geschmack im Mund
Zahnfleischschwund: Was sind die Ursachen?
Die Ursachen für Zahnfleischschwund sind vielfältig. Zu den häufigsten zählen:
- Paradontitis
- Zahnstein
- Falsche Zahnputztechnik
- Rauchen
- Alkohol
- Vitaminmangel
- Zuckerreiche Ernährung
- Genetische Veranlagung
- Schwaches Immunsystem
- Medikamente
- Stoffwechselkrankheiten, zum Beispiel Diabetes
- Hormonelles Ungleichgewicht, zum Beispiel durch eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre
- Physische Belastung, zum Beispiel durch nächtliches Zähneknirschen
Welche Folgen kann Zahnfleischrückgang haben?
Patienten mit freiliegenden Zahnhälsen klagen außerdem häufig über eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit gegenüber Kälte und Hitze. Weitaus gravierender: Ist das Zahnfleisch zurückgegangen, liegen die Zahnhälse frei. Sie sind anfälliger für Kariesbakterien, da der Zahnschmelz dünner ist als an der Zahnkrone. Zahnfleischschwund kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Bakterien den Kieferknochen befallen, mit der Folge, dass die Zähne nicht mehr fest sitzen und ausfallen können.
Welches Vitamin fehlt bei einer Zahnfleischentzündung?
Zahnfleischentzündung und Vitaminmangel - dieser Zusammenhang wurde schon vor langer Zeit erkannt. Zum Beispiel achteten die Seefahrer und Entdecker der frühen Neuzeit darauf, ausreichend Vitamine für Zahnfleisch und Zähne zu konsumieren. So war es gängige Praxis, Zitrusfrüchte als Proviant auf die langen Überfahrten mitzunehmen. Das in ihnen enthaltene Vitamin C sollte Skorbut vorbeugen. Diese berüchtigte Krankheit verursacht bei anhaltendem Vitaminmangel Zahnfleischbluten, Zahnfleischwucherungen und Zahnausfall.
Im asiatischen Raum kommen seit Jahrtausenden Heilpilze zur Vorbeugung von Zahnfleischentzündung und Vitaminmangel zum Einsatz. Aufgrund ihrer vielen positiven Eigenschaften werden Shiitake, Reishi-Extrakt, Coriolus-Extrakt und ABM-Extrakt inzwischen auch in Europa von gesundheitsbewussten Menschen geschätzt:
Vitamine für Zahnfleisch und Zähne sollen auch im Lactobacillus reuteri enthalten sein. Bis vor etwa fünfzig Jahren war das probiotische Milchsäurebakterium im Verdauungstrakt der meisten Menschen nachweisbar - auch, weil fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut früher regelmäßig auf dem Speiseplan standen. Aufgrund der modernen Ernährungsweise mit stark verarbeiteten Lebensmitteln und der häufigen Anwendung von Antibiotika, ist Lactobacillus reuteri inzwischen selten geworden. Durch die Einnahme des Darmbakteriums als Nahrungsergänzungsmittel können Zahnfleischentzündungen und Zahnbelag reduziert werden:
War die Zahnfleischentzündung bereits ausgebrochen, setzten die Menschen der Antike auf Propolis. Das Schutzharz der Honigbiene gilt als antibakteriell, entzündungshemmend und leicht betäubend - und ist damit auch heute noch geeignet, um entzündetes Zahnfleisch, Aphten oder Druckstellen schonend zu behandeln. Darüber hinaus sind diverse weitere Vitalstoffe und Vitamine für Zahnfleisch und Zähne bekannt. Wer Zahnfleischerkrankungen und den daraus resultierenden Folgen vorbeugen will, sollte auf eine ausreichende Versorgung Wert legen:
Vitamin B und Folsäure
Bei Verletzungen der Mundschleimhaut kann ein Mangel an Vitamin B die Ursache sein. Vitamin B ist vor allem in tierischen Lebensmitteln enthalten. Es fördert das Zellwachstum, die Bildung der roten Blutkörperchen und die Aufnahme von Folsäure. Das gilt besonders für das Vitamin B12. Folsäure, ebenfalls ein B-Vitamin, kann der menschliche Körper nicht selbst herstellen. Da es essentiell für viele Stoffwechsel- und Wachstumsprozesse ist, muss es über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Bei einer Unterversorgung drohen Zahnfleischerkrankungen:
Vitamin K
Eine Unterversorgung mit dem eher unbekannten Vitamin K kann sich durch Zahnfleischbluten äußern. Neben seinen positiven Auswirkungen auf die Knochenstabilität gilt es als blutgerinnungsfördernd:
Vitamin A
Vitamin A fördert die Zellneubildung von Haut und Schleimhaut und kann daher die Heilung von Parodontitis unterstützen:
Magnesium
Häufige (Zahnfleisch-)Entzündungen können auf einen Mangel an Magnesium hindeuten. Zahnmedizinischen Studien konnten belegen, dass bei einer ausreichend hohen Magnesiumkonzentration im Blut weniger Zahnfleischentzündungen auftreten. Quelle: https://www.zwp-online.info/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/zusammenhang-zwischen-magnesium-im-blut-und-zahnfleischentzuendungen-untersucht
Omega-3-Fettsäuren
Wer regelmäßig Omega-3-Fettsäuren zu sich nimmt, tut seinem Herz-Kreislaufsystem, aber auch seinem Zahnfleisch etwas Gutes. Die Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) können einer Parodontitis vorbeugen und gleichzeitig die Heilung einer akuten Infektion beschleunigen. Sie sind vor allem in fettem Seefisch und hochwertigen Pflanzenölen enthalten.