29.11.21
Über Eisenmangel bei der Blutbildung
Eisen gehört zu den essentiellen Spurenelementen, was einfach heißt, dass es im Körper nicht selber hergestellt werden kann. Daher muss es mit der Nahrung aufgenommen werden - was wiederum dazu führt, dass bis zu 80% aller Anämien auf einen solchen Mangel zurückgeführt werden können. Ohne Eisen können wir kein Hämoglobin aufbauen, wodurch der Transport von Sauerstoff gestört wird. Es kommt zu einer Sauerstoffknappheit, die sich in Blässe, Müdigkeit, Schwäche und Schmerzen zeigen kann.
Die empfohlene Tageszufuhr, die bei einem Erwachsenen zwischen 10 und 15 Milligramm beträgt, kann allerdings aufgrund des Alters und Geschlechts variieren. Trotzdem kann gesagt werden, dass bis zur Hälfte der deutschen Bevölkerung keine ausreichende Menge zu sich nimmt. Das trägt wiederum zu einer Blutarmut bei, da der Hämoglobinaufbau gestört wird. Vorbeugend und unterstützend können Nahrungsergänzungsmittel bzw. Vitamine genommen werden, die Eisen enthalten.
Mikronährstoffmedizin zur Vorbeugung von Blutarmut
Um eine gesunde Blutbildung zu unterstützen und Blutarmut vorzubeugen, kann die Aufnahme von speziellen Mikronährstoffen helfen. In der Mikronährstoffmedizin sind das Vitamine, Spurenelemente und Aminosäuren, die gegen verschiedene Arten von Anämien zum Einsatz kommen. Ein starkes Augenmerk sollte dabei vor allem auf Eisen, Vitamin B12 und Folsäure gelegt werden, da die meisten Fälle von Blutarmut auf eine Minderversorgung mit diesen Stoffen zurückzuführen ist. Vor allem die folgenden Mikronährstoffe sind für die Blutbildung elementar:
Mikronährstoff | Funktion |
---|---|
Eisen | Zentraler Bestandteil der Hämoglobinbildung, welches wiederum für die Bildung der roten Blutkörperchen benötigt wird [product|number="ME002" |
Vitamin B12 | Verbesserung der Eisenaufnahme im Körper und wichtiger Bestandteil bei der Zellteilung Vitamin B12 |
Vitamin C | Erhöht die Bioverfügbarkeit von Eisen aus den Nahrungsmitteln, sodass die Resorption im Darm begünstigt wird Vitamin C |
Kupfer | Trägt zur Eisenoxidation bei, wodurch Eisen erst transportfähig für Sauerstoff gemacht wird |
Folsäure | Bestandteil bei Wachstumsprozessen und Zellteilung, was für blutbildende Zellen im Knochenmark gebraucht wird Folsäure [konfigurator|ingredients="VI012":"VI013":"VI006":"ME002"] |
Eisen für den Hämoglobinaufbau
Apropos Hämoglobinaufbau: dieser gehört zu den wichtigsten Funktionen von Eisen im menschlichen Körper. Um einen Mangel festzustellen, wird im Blutserum Ferritin getestet, womit der Füllungsgrad des Eisenspeichers bewertet werden kann. Beim Hämoglobin, also dem roten Blutfarbstoff, ist es fester Bestandteil im Aufbau. Und das ist auch wichtig - so docken die Sauerstoffmoleküle im Blut an die Eisenionen des Hämoglobins an, wodurch der Transport im Körper möglich gemacht wird.
Bei einem Mangel entsteht entsprechend ein Teufelskreis in die andere Richtung: Ist nicht ausreichend Eisen vorhanden, kann auch nicht genügend Hämoglobin gebildet werden. Dadurch wird folglich weniger Sauerstoff zum Gehirn und zu den Organen transportiert, was vor allem zu Müdigkeit als erstes Symptom führt. Wir müssen in einem solchen Fall rote Blutkörperchen erhöhen, um wieder eine normale Funktion herzustellen.
Ein Eisenmangel trägt zur Blutarmut bei
Es kann also gesagt werden, dass ein Eisenmangel in vielen Fällen deutlich zur Blutarmut beitragen kann. Dies gilt insbesondere für Risikogruppen, die durch spezielle Ernährung oder Lebensumstände eine verminderte Aufnahme mit der Nahrung haben. Dazu gehören etwa die folgenden Risikogruppen:
- Vegetarier
- Veganer
- Schwangere
- Frauen während der Menstruation
- Sportler
- Menschen mit bestimmten (chronischen) Krankheiten
- Blutspender
Üblicherweise lässt sich der Bedarf an Eisen gut über Fleisch und Innereien decken, was natürlich nicht immer möglich oder gewünscht ist. Aber auch in Hülsenfrüchten, Kartoffeln und grünem Gemüse ist dieser Nährstoff zu finden. Dennoch kann es sich lohnen, Eisen zu substituieren. So ist Eisen (zweiwertig) gut löslich und weist eine hohe Bioverfügbarkeit auf, weshalb es vom Körper mit bis zu 35% besonders gut resorbiert werden kann.
Folsäure und Vitamin C können helfen
Bei der Substitution von Vitaminen gegen eine Blutarmut kommen noch weitere Kandidaten infrage, die eine unterstützende Wirkung entfalten können. Hierzu zählt etwa Folsäure, was vor allem in der Schwangerschaft nur mangelhaft im Körper vorkommen kann. Folsäure ist in Spinat, Bohnen, Kohl und Leber enthalten. Bei der künstlichen Aufnahme lohnen sich Folsäuretabletten, die insbesondere werden Müttern empfohlen werden.
Auch Vitamin C kann bei der Blutbildung helfen - und ganz nebenbei das gesamte Körperbefinden verbessern, was beispielsweise in den Wintermonaten eine stärkere Bedeutung haben kann. Neben Brausetabletten und Präparaten aus der Apotheke kann auch Acerola verwendet werden. Dieses hochwertige Vitaminquelle ist für viele Zwecke ein wahres Superfood.
Vitamin B12 für die Zellteilung
Nicht nur Eisen, Folsäure und Vitamin C, sondern auch die Vitamine der Gruppe B tragen maßgeblich zur gesunden Blutbildung im Körper bei. Tatsächlich arbeitet vor allem Vitamin B12 eng mit Eisen und Folsäure zusammen, um rote Blutkörperchen zu bilden. Die Hauptaufgabe dieses Vitamins, das auch als "Cobalamin" bezeichnet wird, liegt bei der Zellteilung und dem Zellwachstum. Rote Blutkörperchen müssen schließlich ständig neu gebildet werden, was ohne Vitamin B12 unmöglich wäre.
Cobalamin ist vor allem in Fleisch, Milch und Eiern zu finden. Der Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei etwa 3 Mikrogramm, wobei recht große Speicher im Körper vorhanden sind. Erst nach 3 bis 5 Jahren einer Mangelzufuhr kommt es zu einer Symptomatik, weshalb eine Mangelernährung gerne schleichend passiert. Da es sich bei Vitamin B12 um einen gut wasserlöslichen Nährstoff handelt, kann es auch als Substitut in großen Mengen aufgenommen werden. Nebenwirkungen durch eine Überdosierung ohne zugrundeliegende Vorerkrankungen sind nicht bekannt, sodass sich leere Speicher gut wieder füllen lassen:
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