29.11.21
Hormonelles Ungleichgewicht bei weiblichen Sexualhormonen

Ist von den weiblichen Sexualhormonen die Rede, so handelt es sich um Hormone mit geschlechterspezifischen Funktionen. Also etwa der Ausprägung von weiblichen sekundären Geschlechtsmerkmalen und der Regelung der Sexualfunktion. Ein Ungleichgewicht kann sich auf verschiedene Arten äußern und sich negativ auf die Lebensqualität auswirken. Zu den häufigsten Symptomen zählen etwa Stimmungsschwankungen, unreine Haut, Gewichtszunahme oder auch Heißhunger sowie Haarausfall. Auch die zugrundeliegenden Ursachen sind vielfältig. Neben Stress, falscher Ernährung, hormonellen Verhütungsmitteln und Schlafmangel können auch verschiedene Lebensphasen (wie Schwangerschaft oder Menopause) ursächlich sein.
Hormone und der weibliche Zyklus
Zu den wichtigsten weiblichen Sexualhormonen gehören vor allem Östrogene, Gestagene und Androgene, aber auch weitere spezifische Sexualhormone zur Regulation des Menstruationszyklus. Diese erfüllen jeweils spezifische Funktionen und sind im Verlauf des Zyklus in gegengesteuerten Wellen angeordnet. Die Zu- und Abnahme eines Hormons im Blut begünstigt das gleiche für ein anderes.
Östrogene
Östrogene sind die wichtigsten weiblichen Sexualhormone und werden hauptsächlich in den Ovarien hergestellt. Die Hormone sind entscheidend bei der Ausprägung und Aufrechterhaltung der Geschlechtsorgane, tragen aber auch physiologisch zu vielen anderen Organfunktionen im Körper bei. Zu den wichtigsten Vertretern gehören Östradiol, Östriol und Östron.
Gestagene
Gestagene sorgen hingegen im weiblichen Körper dafür, dass während des Menstruationszyklus ideale Bedingungen für das Einnisten einer befruchteten Eizelle geschaffen werden. Auch dienen sie der Erhaltung einer Schwangerschaft. Insbesondere Progesteron muss hervorgehoben werden - es ist das Leithormon während der Lutealphase der Menstruation.
Androgene
Bei Androgenen handelt es sich tatsächlich um männliche Sexualhormone, die aber auch im Blut der Frau vorkommen. Sie werden von Ovarien und Nebenniere gebildet und gehören zur Gruppe der C19-Steroidhormone. Im Körper regeln sie vor allem die Geschlechtsfestlegung, Fortpflanzung und Steuerungsprozesse des Stoffwechsels. So tragen sie im weiblichen Körper zur Bildung von Östrogenen bei und fördern die Erythropoese. Der Hormonspiegel ist während der Jugend gering und steigt erst mit der Pubertät wieder an.
Hormone des Menstruationszyklus
Aber auch der monatliche Menstruationszyklus wird natürlich von Hormonen gesteuert. Hier sind GnRH (Gonadotropine Releasing Hormone), FSH (Follitropin) und LH (Luteotropin) zusätzliche Protagonisten. Sie arbeiten fein reguliert zusammen, sodass der Hormonspiegel einer gegengesteuerten Wellenbewegung entspricht. Zuerst steigt GnRh an, dann stimuliert FSH das Follikelwachstum. Es folgt der Anstieg von Östrogen und LH. Bei der Umwandlung des Follikels in einen Gelbkörper steigt schließlich das Progesteron - und es kommt zu einer starken Hemmung von GnRH, FSH und LH. Tritt keine Schwangerschaft ein, sinken schließlich auch Östrogen und Progesteron, sodass die Hemmung von GnRH, FSH und LH nicht mehr gegeben ist - es startet ein neuer Zyklus.
So lassen sich weibliche Hormone natürlich regulieren
Hormone natürlich regulieren - das wünschen sich die meisten Frauen, die sich im Ungleichgewicht befinden und nicht auf medikamentöse Behandlungen zurückgreifen wollen. Tatsächlich gibt es einige natürliche Hormontherapien, die im Zusammenspiel mit einer gezielten Ernährung und einigen bewussten Verhaltensweisen helfen können. Insbesondere die folgenden Zutaten sind davon umfasst:
Nahrungsergänzungsmittel | Funktion |
---|---|
Mönchspfeffer | Regulation des gesamten weiblichen Hormonhaushalts mit sehr guter Eignung für Menstruationsbeschwerden, beginnender Menopause oder Kinderwunsch Mönchspfeffer-Extrakt |
Johanniskraut | Stimmungsaufhellende Wirkung gegen hormonell bedingte Depression. Als Öl auch gegen Unterleibsschmerzen während der Menstruation hilfreich |
Hopfen | Beruhigende Wirkung auf die Nerven und Unterstützung bei der natürlichen Hormontherapie (beispielweise gegen Hitzewallungen) Isländisches Moos-Extrakt |
Rosmarin | Anregung des Eisprungs und Förderung der Menstruation (etwa bei einer zu schwachen Regelblutung). Auch wirkt es kreislaufanregend, konzentrationsfördernd und krampflösend |
Eisen | Hilft bei der Blutbildung, da Eisen Bestandteil von Hämoglobin ist. Somit eignet es sich hervorragend bei der Unterstützung einer regelmäßigen Menstruation Eisen (Eisen-(II)-bisglycinat) |
Rotklee | Lindert Menstruationsbeschwerden und kann sich positiv auf das Wohlbefinden in den Wechseljahren auswirken. Zusätzlich fördert es den Eisprung. [konfigurator|ingredients="HP028":"HP022":"ME002"] |
Folsäure während der Schwangerschaft
Insbesondere in der Schwangerschaft stellt sich der Körper um, was natürlich auch nicht spurlos am Hormonhaushalt vorbeigeht. Während die Ausschüttung von Östrogenen und Gestagenen stark ansteigt, entsteht auf der anderen Seite schnell ein Mangel an Folsäure, weshalb es in der Schwangerschaft empfehlenswert ist, diesen Mangel durch Präparate auszugleichen. Außerdem hilft es der natürlichen Regulation auf eine Folsäurereiche Ernährung umzusteigen, die mindestens 550 Mikrogram pro Tag betragen sollte.
Vitamin B-Complex für die Wechseljahre
Auch während der Menopause kommt es zu einer Umstellung der Sexualhormone, sodass eine hormonelle Ungleichheit als typisches Symptom auftritt. Das hat nicht selten Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen zur Folge. Um das hormonelle Ungleichgewicht natürlich zu regulieren, können Nahrungsergänzungsmittel helfen. In Bezug auf die Wechseljahre stellt etwa ein Vitamin B-Complex - bestehend aus Folsäure (B9), Vitamin B12 und Vitamin B6 - eine gute Wahl dar. Dadurch wird nicht nur Homocystein aus dem Körper ausgeschieden und der Nervenbotenstoffwechsel verbessert, sondern auch das Immunsystem gestärkt. Zusätzlich lässt sich der Östrogenmangel mit Mönchspfeffer, Traubensilberkerze oder Johanniskraut verbessern: