Bromelain

Unter der Bezeichnung Bromelain (seltener: Bromelin) wird ein Enzym-Komplex bezeichnet, welcher bereits vor über 60 Jahren in der Ananas (Ananas comosus) gefunden wurden. Der Name der Enzyme bezieht sich hierbei auf den Familiennamen der Ananas: diese zählt zu den Bromeliaceae. 

Das Enzymgemisch enthält Proteasen, Peroxidasen sowie Phosphatasen. Neben technischen Anwendungen in der Herstellung von Lebesmitteln wird Bromelain auch in Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt. Studien untersuchten Bromelain in Bezug auf einen Einsatz bei Schwellungen (u.a. der Nase und der Nebenhöhlen, welche mit Beeinträchtigungen des Geruchssinns einhergehen). Auch ein Einfluss auf Zytokine und Immunkomplexe wurde dargestellt. Zudem wird ein positiver Effekt auf die Verdauung vermutet, insbesondere bei einem eventuell bestehenden Mangel an Verdauungsenzymen (z.B. durch unzureichende Bildung in der Bauchspeicheldrüse). 

Bromelain wird häufig mit Papain (einem Enzymkomplex aus der Papaya) kombiniert. Der enzymatische Gehalt an Bromelain wird in F.I.P (Fédération Internationale Pharmaceutique) oder in GDU (Gelatin Digesting Units) angegeben. Das Einheitsverhältnis ist 2:1. Unsere Tagesempfehlung Bromelain (500 mg) hat eine enzymatische Aktivität von 2.400 FIP (= 1.200 GDU).