Rutin

Die auch als Vitamin P („Permeabilität“ = „Durchlässigkeit“) bezeichnete, vitaminoide Substanz ist ein Abkömmling von Quercetin. Rutin zählt zu den sekundären Pflanzenstoffen und ist ein Flavonoid. Erstmals gewonnen wurde Rutin aus der Weinraute (Ruta graveolens), daher auch die Namensgebung. Rutin ist in vielen Pflanzen enthalten, unter anderem Buchweizen, Stiefmütterchen, Schnurbaum, Holunder und Petersilie. 

Wie auch bei Quercetin ist die antioxidative Wirkung sehr stark ausgeprägt, da Rutin als sekundäre Pflanzeninhaltsstoff schädliche Einflüsse auf die Pflanzen neutralisieren kann. Bemerkenswert ist der Metabolismus: Rutin ist eine sogenannte „Prodrug“ und wird nicht vom Körper aufgenommen: die Darmflora baut Rutin in verschiedene wirksamen Produkte um, unter anderem in Quercetin (-3-Glucosid) und DHPAA. 

In zahlreichen Studien wurde Rutin bereits bereits in Verbindung mit antioxidativer Wirkung, Zellschutz, Immunsystem, Leistung und Alterung untersucht. Im Internet kursieren zahlreiche andere Anwendungsgebiete sowie Übertreibungen. Ähnlich wie bei Quercetin möchten wir auch bei Rutin von einer Einnahme als „Krebsmittel“ dringend abraten - die Einnahme von Rutin sollte bei gleichzeitiger Krebstherapie unterbleiben. 

Generell empfehlen wir eine Dosierung von 400 mg Rutin pro Tag. Klassisch werden antioxidative Substanzen mit anderen Stoffen wie Astaxanthin oder Vitaminen kombiniert.